Katzenstreu als Ölbindemittel in der Garage und Werkstatt

Kurz nicht aufgepasst und es ist passiert: Ölunfall. Und welches Ölbindemittel hilft nun wirklich weiter? Was taugen Katzenstreu und Sägespäne wirklich?

Sägespäne oder Katzenstreu sind schnell besorgt. Aber sind die Mittel auch wirklich als Bindemittel in der Werkstatt geeignet?

Die Antwort ist einfach und zugleich schwierig. Feinkörniges Katzenstreu kann durchaus helfen. Katzenpipi hat jedoch grundsätzlich eine andere Viskosität als Öl, bzw Ölhaltige Flüssigkeiten. Sägespäne ist ebenfalls ein „Erste-Hilfe-Mittel“. Die Wirkung hängt sehr vom Material ab. Sägemehl funktioniert etwas besser als rauhe Späne.

Katzenstreu ist zunächst nicht gleich Katzenstreu. Es gibt unzählige Sorten und Varianten.
Mehr dazu findet sich unter Katzenstreu.com. Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, auf die verschiedenen Varianten von Katzenstreu hinzuweisen. Für den Katzenfreund durchaus lesenwert. Der oft gelesene und gehörte Hinweis auf Katzenstreu als Ölbindemittel wird damit etwas relativiert. Nicht jede Art von Katzenstreu ist daher für Ölunfälle geeignet.

feinkörniges Ölbindemittel

Die Erfahrung zeigt, das feinkörniger professioneller Binder einem grobkörnigen Ölbinder in einer Halle überlegen ist. Ölverunreinigungen werden von feinkörnigem Binder aus der rauhen Bodenoberfläche besser aufgenommen. Von Würth gibt es ein feinkörniges Ölbindergranulat (Bindemittel) mit der Bezeichnung Würth Micro Absorber. Die Profis von Oil-Pad bieten ebenfalls ein feinkörniges Bindemittel an. Dieser absorbierende Ölbinder basiert auf granulierter Diatomeenerde. Diatomit ist auch als kalzinierter Kieselgur bekannt. Das Produkt hat verschiedene Laborprüfungen durchlaufen und ihm wurden beste Aufnahmeeigenschaften bestätigt.

Kein Öl verschütten oder Dosen und Kanister umkippen ist natürlich die beste Methode.

Wenn das Malheur aber dennoch passiert, sollte ein professionelles Ölbindemittel zum Einsatz kommen. Vorteilhaft sind die genannten feinkörnigen Produkte. Katzenstreu ist ein Behelfsmittel. Besser als nichts, wie es so schön heisst. Bessere Resulte erzielen professionelle Bindemittel.

Bereits angetrocknetes oder in Beton und Steinboden eingezogenes Öl lässt sich mit Reinigungsbenzin oder Bremsenreiniger wieder anlösen. Dann bitte einen Ölbinder aufstreuen und hoffen. Die Prozedur ist mühselig und zeitaufwendig. Auf Teer und Asphalt ist das allerdings keine gute Idee. Beides sind schließlich ebenfalls Produkte aus Öl, bzw ölhaltig. Wischen und einweichen bringt hier nichts.

Fußbodenfarbe auf dem Hallenboden / Werkstattboden kann „Ölunfälle“ abmildern, wenn die Farbe als Sperre gegen Öl und Treibstoff zugelassen ist. Teuer, aber wirkungsvoll

Immer dran denken: Benutzte / verschmutze organische Bindemittel wie z.B. Sägespäne sind brennbar uns sollen  nicht in der Halle lagern. Idealerweise kommt das Material in luftdicht schließenden Kunststoff- oder Metallfässern/-tonnen mit Deckel. Es besteht bei diesen Stoffen grundsätzlich die Gefahr der Selbstentzündung

Bei VINTAGEDRIVER gibt es feinkörniges Ölbindemittel Granulat in der Körnung 0,5 – 1,0 mm (Typ III R) im 2-Liter-Gebinde für 14,90 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Entsorgung von benutztem Ölbindemittel – Benutzter Ölbinder ist Sondermüll. Bitte immer ordnungsgemäß entsorgen. Das gilt auch für  Sägespäne, Katzenstreu und professionelle Ölbinder – das Zeug ist immer Sondermüll. Bitte nicht einfach verbrennen oder wegschütten.

 

-->

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.